Unser Schatz

Ausgezeichnete Lagen im Rheingau

Der Rheingau bietet ein absolut einmaliges Terroir. Hier, wo der Rhein seine Süd-Nord-Richtung für einige Kilometer ändert und von Osten nach Westen fließt, hat sich an den dadurch entstandenen sonnigen Südhängen bereits vor Hunderten von Jahren eine Weinkultur herausgebildet, die weltweit ihresgleichen sucht. Kies-, Lehm-, Schiefer- und Quarzitböden bilden vornehmlich für den Riesling einen idealen Untergrund, der in seiner Verschiedenheit auch die verschiedenen Weinstile herausarbeiten kann: von leicht und frisch über trocken und mächtig bis zu edelsüß und viskos.

Das Domänenweingut Schloss Schönborn verfügt über einen einmaligen Schatz an ausgezeichneten Lagen im Rheingau. Von Rüdesheim bis Hochheim sind wie an einer Perlenschnur aneinandergereiht die besten Lagen, an denen das Weingut ca. 30 ha Rebfläche bewirtschaftet.

Berg Schlossberg

Der doppelte Berg. Die vom Rhein aus ins Auge fallende Ehrenfelser Schlossruine gab dem Rüdesheimer Berg Schlossberg seinen Namen. Mit 70 Prozent Steigung ist sie die steilste Weinbergslage im Rheingau.

Die warmen Strahlen werden vom Schiefer und Taunusquarzit im Boden gespeichert und sorgen so auch nachts wie eine Heizung für Wärme, die an die Reben wieder abgegeben wird. Steiniger bis stark steiniger Quarzitschiefer mit vereinzelten roten Schiefereinlagerungen. Spektakulär!

Pfaffenberg

Die Vermutung, dass der Pfaffenberg seinen Namen erhielt, weil das Kloster Eberbach bis 1803 alleiniger Besitzer dieser Weinlage war, ist naheliegend. Es gibt aber auch die These, dass die Lage ihren Namen weit früher erhielt, nämlich von einem Sohn des Ritters Nikolaus von Scharfenstein, der „Pfaffe“ gerufen wurde.

Wie auch immer! Heute befindet sich der Pfaffenberg im Alleinbesitz derer von Schönborn. Wie ein französischer „Clos“ ist die Lage von einem kleinen Mäuerchen eingefasst. Der Boden im Pfaffenberg ist einheitlich geprägt von kalkhaltigem, tiefgründigem Löss und hat auch kiesige Abschnitte vorzuweisen, die den Reben eine gute Wasser- und Nährstoffversorgung garantieren. Unser Monopol-Clos!

Marcobrunn

Die Lage Marcobrunn („Grenzbrunnen“) gehört zu den berühmtesten Lagen des Rheingaus und bringt konstant einige der hervorragendsten Weine der Region hervor. Im Marcobrunn herrscht ein mittelschwerer, glimmerführender tertiärer Mergelboden, der durch seinen Kalkgehalt auch in trockenen Jahren eine gute Wasserversorgung der Reben gewährleistet.

Hier im Marcobrunn besitzen wir die ältesten Rebanlagen, die bereits 1932 gepflanzt wurden. Unser Riesling ist daher in der Jugend oftmals verschlossen, aber immer mit enormem Potential – wie eine unscheinbare Rosenknospe, die erst zur richtigen Zeit ihre volle Schönheit zeigt.

Berg Rottland

Der Name Rottland ist mit großer Wahrscheinlichkeit auf eine Rodung zurückzuführen. Mit 33 Prozent Steigung gehört auch der Berg Rottland zu den Steillagen des Rheingaus. Er erhebt sich an der legendären Rheintiefe des Binger Lochs.

Der Boden im Berg Rottland hat viele steinige Anteile mit Schiefer, Quarzit und Kies. Er ist skelettreich mit einem hohen Anteil an rotem Schiefer, partiell durchsetzt mit grauem Schiefer.

Schlossgarten

Rund um die bekannten Geisenheimer Schlösser Monrepos, Schönborn und Ostein liegen diese Weinberge wie ein (paradiesischer) Garten, daher der Name.

Ohne Steigung bieten diese Böden nur wenige hundert Meter vom Rheinufer entfernt tiefgründige kalkhaltige Lösse und die für diese Gegend typischen Aueböden. Sie verfügen über einen mittleren Steinanteil und Meeressand im Unterboden.

Hasensprung

Im Hasensprung muss es einst vermehrt Feldhasen gegeben haben, anders ist die Namensgebung nicht zu erklären. Die Weinlage beginnt am östlichen Ortsausgang von Johannisberg im Tal des Ansbaches bis hin zum Schloss Vollrads.

Vor allem der kleine Bachlauf sorgt für Bewindung und nächtliche Abkühlung, was den Rebenwuchs auf dem überwiegend tiefgründigen Lössboden auf natürliche Weise begrenzt. Goethes Rheingauer Lieblingslage!

Doosberg

Der Name „Doosberg“ leitet sich von Dachsberg ab, in seinen humusreichen Lössböden mit tonhaltigen Lösslehmen und guten Wasserspeicherungsverhält-
nissen fühlten sich einst auch die Dachse sehr wohl.

Die 100 Hektar große Weinlage markiert das östliche Ende der Oestricher Gemarkung und ist mit einer Neigung von bis zu 30 Prozent nach Süden und Südwesten ausgerichtet. Die tiefgründigen Lösse und Lösslehme, die von Quarzitadern durchzogen sind, besitzen ein gutes Wasserhaltevermögen.

Nussbrunnen

Eine Quelle, deren Ursprung heute noch erkennbar ist und die einst von Nussbäumen umsäumt war, gab der Weinlage Nussbrunnen am Ortsausgang von Hattenheim hin nach Erbach ihren Namen.

Die nur leicht ansteigende, nach Süd-Südost exponierte Lage hin zum Rhein bietet den Reben windgeschützt tiefgründige Lössböden und wasserundurchlässige Schichten im Untergrund, die für einen ausgezeichneten Wasserhaushalt, auch in trockenen Jahren sorgen.

Domdechaney & Kirchenstück

Noch immer thront die Pfarrkirche St. Peter und Paul über Hochheim. Und natürlich gehen beide Lagennamen auf sie und die Domdechanten zurück, die, von der gegenüberliegenden Bischofsstadt Mainz kommend, in Hochheim ihre Sommerresidenz hatten. Beide Lagen sind nach Süden ausgerichtet und werden von den nahen Häusern und Mauern der Stadt im Winter vor Frost geschützt.

Während jedoch die Lage Domdechaney fast ausschließlich von schweren kalkhaltigen Böden geprägt ist, kommen im Kirchenstück noch Löss und leichte Sandauflagen hinzu. Was in Südlagen jedoch am wichtigsten ist: die Böden müssen wasserhaltend sein, damit die Reben auch in den Sommermonaten ihr Wachstum nicht einstellen. Und damit sind beide Hochheimer Lagen gesegnet.